Wenig Blume, viel Kohl

Frau Schneider isst heute geschmackfrei. Aus dem schönen Wochenendausflug nach Leipzig habe ich mir eine anscheinend besonders deftige Frühlingsgrippe mitgebracht und schniefe deshalb schon den ganzen Tag vor mich hin. Deshalb gibt es Aufgewärmtes von letzter Woche.. zumindest im Blog.

Der Hinweis eines Freundes hat mich vor einiger Zeit schon zum lesenswerten Blog Herzdamengeschichten geführt. Von da stammt das Rezept für gesunde Pasta Alfredo. War allerdings von einer Gastbloggerin namens Micha, deren Blog man hier findet.

Blumenkohl ist nicht mein Spezialgebiet, das muss ich vorweg schicken. Eifrige Gemüseesserin, die ich bin, verschmähe ich meistens Blumenkohl und kaufe stattdessen Brokkoli. 

Nun finde ich Blumenkohl ja optisch schon ansprechend. Hübsche, weiße Röschen in zartgrüner Blätterrosette machen mein Auge an. Also sollte das schicke Gemüse mal wieder Einzug bei uns halten. 

Alfredo, der die Pasta Alfredo erfunden hat, muss einen unglaublichen Grundumsatz gehabt haben.
Größere Mengen Butter mit Sahne und noch ein bisschen Butter über Nudeln sind nicht wirklich tauglich für Menschen, die nicht mehrere Stunden am Tag im Wald Holz hacken. Tun wir nicht, weshalb mir die fettreduzierte Sauce natürlich bestens geeignet vorkam, um ein echtes Lieblingsgericht  auch alltagstauglich zu gestalten. Zudem ist das Rezept auch noch vom Zeitaufwand gut machbar. 

Wie es gemacht wird ist schnell erklärt. Hier kommt schon mal die Zutatenliste:

500g Pasta

1 Blumenkohl
1 l Gemüsebrühe
1 TL Olivenöl
2 Knoblauchzehen
Muskatnuss, Salz, Pfeffer
1 EL gebräunte Butter
2-3 EL Crème Fraîche
5 EL geriebener Käse 

Semmelbrösel ( bei mir Panko ) und Butter 

Der Blumenkohl wird zerteilt, gewaschen und sehr weich gekocht. Den Knoblauch würfelt man und brät ihn in der Pfanne mit Olivenöl an. Die Nudeln, in unserem Fall wie vorgeschlagen Orecchiette kocht man bissfest.

Den Blumenkohl abgießen und im Thermomix ( oder einem anderen Mixer) mit dem zugefügten Knoblauch fein pürieren. Die Gemüsebrühe, Crème Fraîche und gebräunte Butter zugeben. Wir haben deutlich weniger als einen Liter Brühe zugefügt. Wäre sonst vermutlich zu flüssig geworden. 

Im Anschluß nur noch mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken, mit den Nudeln mischen und mit Käse und in Butter gebratenen Semmelbröseln servieren.  

Um es vorweg zu schicken.. nein, es wird nicht unsere Lieblingsgericht. "Wenig Blume, viel Kohl" fasst den Geschmack für mich zusammen. Durch die Knusperbrösel und den Käse ist es schon ganz lecker, aber Blumenkohl ist wohl einfach nicht unsere Gemüse. 

Sollte jemand hier mitlesen, der wirklich sehr auf Blumenkohl steht ( und ich meine nicht optisch, so wie ich..) dann unbedingt nach kochen. Die Kombi aus bissfesten Orecchiette, samtiger Sauce und knusprigen Bröseln ist ziemlich gut.. wenn nur der Geschmack weniger kohlig wäre. 

Fazit für mich: lieber echte Alfredosauce und dafür eine Radtour vorneweg. 

Falls aber jemand ein Blumenkohlrezept kennt, das nicht nach Blumenkohl schmeckt, dann bitte auf jeden Fall her damit.. Ich lasse es dann noch mal drauf ankommen. Ist einfach ein schickes Gemüse.